Wenn Spieler gehen ist das immer schade, wenn sie ohne etwas zu sagen gehen, macht es den Umstand für das Team schwieriger. Ich denke hierbei gerne an Friedrich (no front!) Ein wirklich toller RP-Charakter, der jedoch von heut auf Morgen weg war, oder auch Loc der Hafenmeister und der alte Zausel Atlas, das waren doch irgendwo federführende Leute im RP, vielleicht kann man auf solche Leute die einfach "weg waren" als Team herantreten und sich da Meinung einholen zu den Gründen?
Eigentlich mochte ich es selbern nicht, wenn Leute gehen ohne etwas zu sagen. Ironischer Weise tat ich das jedoch selbst. Das hatte den Grund, dass ich das Team und Projekt nicht schlecht dastehen lassen wollte. Gleichzeitig würde jedoch eine Abmeldung immer negativ wahrgenommen werden, vor allem von einem Teammitglied. Ich zögerte also die Entscheidung hinaus, weil sie grundsätzlich negativ aufgefasst werden würde.
Ich will auch nicht nur die halbe Wahrheit erzählen, sodass man flasche Schlüsse und falsche Lösungen daraus zieht. Und das Problem wieso Eskalon gerade den Back hinuntergeht liegt nunmal vor allem an der schlechten Besetzung der Projektleiter, damit meine ich Calthan und Nemora.
Kurzum habe ich damals mehr oder weniger spurlos den Server verlassen, weil ich unzufrieden mit der Projektleitung war (und wegen 2 anderen privaten Problemen) und damit meine ich nicht das vorbildliche Verhalten von Remikje, welcher von Fleiß, Kompetenz, Zielstrebigkeit und einer Vision für den Server praktisch glänzte. Er konnte Leute motivieren, antreiben und Ergebnisse erzielen, weil er beruflich darin Jahre an Erfahrung gesammelt hatte, man hätte eigentlich keinen besseren Projektleiter finden können. Er war einer der treibenden Faktoren daran, dass Lago trotz des Programmier-Stresses begeistert blieb und man den Teaser und den Trailer fertigstellen konnte. Beides waren Mammut-Projekte, welche Wochen an konzentrierter Arbeit gekostet haben.
Es lief alles so gut, dass ich für die lange Zeit nichtmal mitbekommen habe, dass Nemora und Remikje sich tatsächlich nicht besonders gut leiden können, weil sie 2 deutlich verschiedene Arbeitsstile hatten. Kurzum, Remikje war schnell, aber Nemora war langsam. Remikje mochte nicht, dass Nemora langsam ist und Nemora fand es nicht gut, dass Remikje immer schnell Entscheidungen treffen und von ihm Antworten haben wollte. Remikje hielt sich dabei sehr deutlich zurück Nemora in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, weil er keine schlechte Stimmung streuen wollte, also hielt ich es auch nie für ein ernstes Problem, auch wenn es sich später als ein todernstes Problem herausstellen würde. Und ab da fiel es mir auch auf wie oft Remikje immer auf Abruf zur Verfügung stand und bei den Arbeiten der Teamler immer dabei war und Nemora sich mehr im Hintergrund hielt. Von den Spannungen zwischen den beiden ahnte ich noch nichts, ebenso wie die meisten anderen Teamler.
Für mich kam es deshalb als eine totale Überraschung, dass Remikje uns auf einmal nach Release erzählte, dass es mit Nemora Probleme gibt wegen seinem langsameren Arbeitsstil welcher sich mit der schnellen Arbeitsweise Remikjes immer wieder biss. Und natürlich gab es nach dem Release nur noch mehr Bedarf nach schnellen Entscheidungen und schnellen Lösungen, weshalb sich die Differenz nur noch deutlicher zeigte. Die Unterschiede zwischen Remikje und Nemora konnten nicht überbrückt werden und dämliche Entscheidungen von Nemoras Seite aus (vor allem das Zerstören des Baufortschrittes der Sumpf-Spieler durch einen Sturm weil eine Palisade wohl "zu schnell" gebaut wurde) saugten wie ein Vampir an Remikjes Motivation und an Teilen der Spielerschaft. Remikje hatte währenddessen praktisch die gesamte Don-Gilde zu leiten, weil Nemora für den Posten des Dons schon längst kein Interesse mehr zeigte.
Im Ganzen strahlte Nemora als Map-Ersteller immer absolut positiv und schließlich hat er ja auch die Risen 1 Karte gebaut, was eine große Mühe war.
War er jedoch Projektleiter so strahlte er fast immer mit Desinteresse, Abwesenheit, unproduktiver Sturheit, kindischer Unfähgkeit zur Selbstreflektion und allgemeine Demotivation für das gesamte Team aus, vor allem nach dem Abgang Remikjes, wo er sich erstmal 2 Wochen Urlaub nahm und uns mit den Problemen alleine ließ, welche er selber verursacht hatte. Kritik bließ er wie Laub in den Wind und suhlte sich immer in der Opferrolle und wenn seine Entscheidungen (wie der Sturm im Sumpf) sich als ein Griff ins Klo entpuppte, dann wusste man schon, dass Nemora heute wieder eine Textwand zur Verteidigung seiner Handlungen, und meistens seines Nicht-Handelns, auftippen wird, dass seine Tastatur Feuer fangen würde.
Calthan hielt den Zoff zwischen Nemora und Remikje natürlich für eine passende Ausreden, um seine Abwesenheit zu begründen. "Es ist alles Remikjes Schuld, er will zu schnelle Entscheiungen und hetzt, wenn der böse Remikje weg ist komme ich wieder" hieß es sinngemäß. Remikje war fort und Calthan blieb trotzdem bis heute abwesend, was seine Aussage als faule Ausrede entblößte. Einen Rücktritt empfahl ich für ihn schon lange, aber gehört wurde ich bisher nicht.
(Nochmal, das soll nicht heißen, dass Calthan zu nichts gut war, er hat riesige Kartenabschnitte gebaut, aber diese Handlung als Projektleiter geht nicht)
Als Remikje als Projektleiter zurücktrat waren die Auswirkungen sofort zu spüren, es herrschte keine Struktur mehr, keine Organisation und nun kamen keine ermunternden Worte mehr von ihm, welche uns angefacht haben und der Sprachkanal wurde leerer. Mir kam es so vor, als ob man die Luft aus dem Team gelassen hätte und jeder nun schlaff und einzeln für sich selbst arbeitet. Die Kommunikation verschlechterte sich und Remikje führte uns nun nicht mehr an, wir waren nun auf uns alleine gestellt, denn Remikje, welcher das Projekt inzwischen organisatorisch trug, war weg und seine Motivation war vollkommen ausgebrannt. Trotz des Streitens und des Zoffes mit Nemora verabschiedete sich Remikje sehr freundlich ohne Groll und wünschte uns alles Gute, der Stress mit Nemo war einfach zu viel. Auch fragte er sich, ob vielleicht einfach nur seine schnelle Arbeitsweise der Grund für den Zoff innerhalb der Projektleitung war und das Projekt ohne ihn viel besser auskommen würde, wenn Nemora einfach nur auf seine Art und Weise das Projekt führen kann. Wie falsch Remikje doch lag, denn nicht nur er hatte Arbeitsprobleme mit Nemora.
Am 21. 4. kam dann mein 2tes Problem auf, welches mich extrem aufwühlte, so sehr wie seit Jahren noch nicht. Ich glaube, dass ich sogar 2 Tage Eskalon dann nicht spielen konnte, weil es mich so runtergezogen hat. Reden muss ich hier darüber nicht, aber nur um Kontext zu liefern.
Trotzdem machte ich weiter und versuchte mit allerlei Blautexten die Spielwelt zu beleben und kleineren Events für die Spieler zu schaffen, sowohl um die RP-Atmospähre zu verdichten, als auch um die grundlegenden Probleme im Team zu verschleiern und mich von meinen privaten Problemen abzulenken. Mir wurde jedoch bewusst, dass das nicht genug war, die Handlung wurde langweilig und zäh wie alter Kaugummi.
Ich war damit sehr entmutigt, dass ich nicht die Mittel hatte um größere Events auf eigene Faust loszutreten. Der Zustand von Ziellosigkeit und Zerstreuung sickerte auch in alle anderen Bereiche des Teames hinunter, so kam es mir vor, dass das Eventteam auch davon betroffen war. Ich verlor also die Hoffnung und das Vertrauen in andere Eventler und legte nun diese Mentalität an: "Wenn du etwas schaffen willst, dann mach's alleine. Verlasse dich auf andere und du bist verlassen." Natürlich eine falsche Mentalität, wenn man nichtmal Gegenstände ercheaten kann, denn dafür verlangte es Absprache, aber selbst dafür war mein Vertrauen in die anderen Eventler und Spielleiter so stark erschüttert, dass ich lieber Stock- und Stein-Events mit freiwilligen Pleb-Spielern gemacht habe, als meine Geduld mit ermüdenden und potentiel nicht zielführenden Gesprächen mit den anderen Teamlern zu verbraten, welche mir vorkamen als ob sie schon innerlich kapituliert hätten und niemals da waren, wenn man sie brauchte. (Man bedenke, dass ich hier schon mental zerrüttet war und das auch sicherlich meine Sicht auf andere negativ beeinflusst hat)
Ich versuchte immer die Stimmung der anderen zu erhöhen und sie zu begeistern, auch andere zu motivieren, so wie Remikje es damals immer im Sprachkanal gemacht hat, aber das war sinnlos, ich konnte das klaffende Loch nicht füllen, welches Remikje hinterließ. Ich fühlte mich nutzlos, wie Ballast, entbärbar und nicht essentiel für das Projekt. Ich sprach darüber mit anderen fast nie, denn ich wusste, wenn ich das tun würde, dann würde es nur schlechte Stimmung verbreiten und ich dachte, dass ich einfach nur gute Stimmung verbreiten muss und alle Team-internen Probleme würden verschwinden. Taten sie natürlich nicht, ich hatte keine Macht über die Besetzung der Projektleitung welche den Erfolg des Servers längst vorbestimmt hat. Ich schob nur das Unvermeidliche hinaus, so kam es mir vor.
Ich bin also am 28.5. um rund 22 Uhr vom Server verschwunden, weil ich mit meinen Nerven am Ende war, da das Wort "Nervenzusammenbruch" passend. Vielleicht wäre dieser nicht passiert wenn ich neben den Problemen mit der Projektleitung nicht noch 2 andere private Probleme gehabt hätte, welche mir stark zu schaffen gemacht haben. Ich war an dem Tag also dabei für die Stadtwache ein Event zu machen (welches schon länger geplant wurde), jedoch fand es Anthur für eine gute Idee, dass er genau in diesem Moment die Stadtwache verlassen muss und für 1 Stunde mein Event mit OOC-Disskusion aufzuhalten.
Ich war so sehr niedergedrückt und dann angepisst von so einem, in meinen Augen aufgefasst als, dreißtem Verhalten von purer Arschloch-Aura, dass ich jegliche Impulskontrolle verloren habe. Es kam mir so vor, als ob man mir als Eventler ins Gesicht gespuckt hätte. Ich kam mir wie feuchter Dreck vor und vom Team verlassen, meine Aktivität kam mir völlig bedeutungslos und von Sinn entleert vor. Ich kam mir vor, als müsste ich in einem Ödland ein bodenloses Loch mit Steinen füllen, keine Aussicht auf Erfolg und kein Ende in Sicht.
Da erinnere ich mich, dass ich in den Sprachkanal ging und sehr mental verwirrt vor mich hinstammelte, ich war so zerlegt und in einem so seltsamen Zustand, dass ich meine Meinung nur in kryptischer Poesie ausdrücken konnte. Ich stammelte und murmelte sowas wie "Ich schwimme und schwimme durch einen endlosen Fluss, aber da gibt es kein Silber am Ende des Flusses". Sie empfohlen mir dann eine Auszeit, wo ich schwach darauf "Ja" sagte und noch anderes stammelte.
Und deswegen bin ich ohne etwas zu sagen gegangen. Meine Spiellust kam nicht zurück, weil ich Eskalon ab dem Zeitpunkt mit Hilfslosigkeit und Hoffnungslosigkeit in Verbindung brachte, etwas wo ich meine Zeit verbrannte. Selbst das Auftauchen des großen Events, welches allgemein mit Positivität empfangen wurde, konnte mich nicht zurückbringen, obwohl ich versprochen habe, dass ich dabei helfen werde. Der Bruch meines Versprechens und meiner Unzuverlässigkeit zog mich nur noch weiter herunter. In den letzten Tagen versuchte ich wieder Laune zu finden, aber alles was ich sehen musste war ein langer Beitrag von Nemora wo er wie gewohnt sich mit anderen Teammitgliedern streitet und ich wusste, dass sich absolut nichts geändert hat und es nicht in meiner Macht steht etwas darin zu ändern.
Egal wie gut die Baufläche und wie kräftig die Arbeiter und wie gut die Bausteine, wenn der leitende Architekt unfähig ist dann hilft gar nichts.